Für den Nachmittag war eine 2 ½ stündige Flussfahrt mit
Start um 16:00 geplant. Dabei sollten wir endlich Elefanten zu sehen bekommen.
Da jedoch zu dieser Zeit Regen und Gewitter vorhergesagt waren und außerdem die
Elefanten nach dem Mittagessen angeblich in der Nähe unserer Lodge gesichtet
wurden, beschloss unser Guide ‚Abbas‘ den Start auf 14:00 vorzuverlegen.
Pünktlich um 14:00 starten wir (das Schweizer Pärchen war
auch wieder mit dabei) und der Regen.
Letzterer zuerst etwas zaghaft um sich dann allerdings in
eine Furioso hineinzusteigern. Über eine Stunde fuhren wir den ‚Kinabatangan‘
hinunter und der Regen prasselte heftig auf uns herunter.
Als wir dann bei der ersten Elefantensichtungsstelle
ankamen, hörte der Regen auf und es begann heller zu werden. Wir sahen frische
Elefantenspuren und konnten die Tiere schon riechen. Allerdings war das nur ihr
Dung, den sie uns vor kurzer Zeit hinterlassen hatten.
So fuhren wir von einer möglichen Sichtungsstelle zu
anderen, sahen immer wieder Spuren und frischen Dung, aber die Elefanten selbst
bekamen wir nicht zu Gesicht.
Dafür wurden wir wieder mit einzigartige Flora und
einigen Vögeln belohnt.
Da die Zeit schon fast um war und keine Aussicht mehr
bestand Elefanten zu sehen, drehten wir um und fuhren wieder Richtung Lodge.
Doch es sollte eine lange Rückfahrt werden.
Den plötzlich deutete unser Guide auf eine Baumgruppe, in
der sich eine Nasenaffenfamilie aufhielt.
Wir konnten das geschäftige, familiäre Treiben von ca. 20
Affen beobachten, die nochmals tüchtig fraßen und sich zur Nachtruhe
bereitmachten.
Danach war aber endlich Schluss mit Action und es ging
wieder zurück zur heimatlichen Lodge.
Aber nicht lange, denn schon wieder konnte unser Guide
eine Nasenaffenfamilie. Wir zückten die Kameras und da, schon wieder ein Schrei
und malayisches Geplapper unseres Guides. Diesmal deutet er wild gestikulierend
auf die andere Seite des Flusses. Der Kapitän schrie auch auf, riss das Boot
herum und jagte mit voller Geschwindigkeit dem anderen Ufer zu. Wir vier im
Boot wussten nicht so recht was das sollte, bis wir endlich das Wort ‚Orang‘
hörten. Nun fand der Guide auch wieder seine Fassung und erklärte uns, dass wir
gleich einen Orang Utan sehen werden.
Am anderen Ufer angekommen wurde die Aufregung des Guides
noch größer, denn es war nicht ein Orang Utan, sondern eine ganze Familie:
Männchen, sowie Weibchen und Baby.
Jetzt klickten die Kameras wie verrückt und wir konnten
zusehen wie das Männchen ruhig am höchsten Platz saß und sich vor dem schlafen
gehen den Bauch vollstopfte. Die Mutter kraxelte bedächtig von Ast zu Ast und
holte sich die feinsten Leckerbissen. Das Baby folgte ihr in einem gewissen
Abstand, aber immer auf dem gleichen Weg und fraß nur dass, was auch seine
Mutter vor ihm gefressen hatte.
Ein wahnsinniges Erlebnis für uns, eine der besten und
emotionalsten Tiersichtungen die wir je gehabt haben und ein krönender
Abschluss unseres Aufenthaltes in der Riverside Lode.
Kurz vor der Ankunft in der Lodge wurden wir auch noch
mit einem himmlischen Farbenspektakel überrascht.
Die Bootsfahrt dauerte 4 ½ statt der geplanten 2 ½
Stunden. Wir möchten hier unserem Guide ‚Abbas‘ und unserem Kapitän danken,
dass sie alle unsere Ausflüge zu einem Erlebnis für uns werden haben lassen,
nie auf die Uhr geschaut haben und immer geduldig und hilfsbereit waren und uns
mit sehr viel interessanten Neuigkeiten versorgt haben.
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